Honda HR-V e:HEV – Aus Freude am Sparen

Kraftstoffverbrauch HR-V e:HEV in l/100 km: innerorts 3,1; außerorts 4,8; kombiniert 4,2. CO2-Emission in g/km: 96.

Thomas Schroedel vom regionalen Mobilitätsmagazin HILDESHEIMmobil hat unseren Honda HR-V e:HEV getestet. Hier sein Fahrbericht:

Wenn es grün fließt, dann ist gut, dann spart man! Fasziniert wandert der Blick während der Testfahrt immer wieder auf die Energiefluss-Ansicht im Armaturenbrett. Ich bin unterwegs im nagelneuen Honda HR-V e:HEV, zur Verfügung gestellt vom Autohaus Moritz in Laatzen. Und der etwas sperrige „Nachname“ e:HEV verrät auch schon, was die dritte Generation von Hondas beliebtem Kompakt-SUV ganz entscheidend vom Vorgänger unterscheidet: HEV steht für „Hybrid Electric Vehicle“ – der neue HR-V ist ausschließlich mit selbstladendem Hybridantrieb erhältlich. Genau genommen hat er zwei E-Motoren und einen Vierzylinder Benziner an Bord. Beim Anfahren und im Stadtverkehr übernimmt der eine der beiden Elektromotoren den Antrieb und sorgt mit 253 Nm Drehmoment für spontanen Antritt und eine gleichmäßige Beschleunigung. Auf dem Energie-Verlauf-Display fließt der Strom grün von der Batterie zu den vorderen Antriebsrädern. Gut. Weil sparsam. Im Hybridmodus treibt der Benziner einen zweiten E-Motor an, der als Generator fungiert und Energie für den elektrischen Antriebsmotor produziert. Beim Fahren mit höherem und gleichmäßigerem Tempo wird der Benzinmotor genutzt. Klingt kompliziert – geht aber ganz von alleine und völlig nahtlos ineinander über, so dass der Fahrer Zeit hat, den Blick vom Display zu lösen und sich im restlichen Cockpit umzuschauen.

Und was man dort sieht, gefällt! Gradlinige Gestaltung mit Liebe zum Detail, wertige Materialien und ansprechend platzierte Chromakzente, alles selbsterklärend mit Extra-Reglern für Heizung und Klima und einem neun Zoll großen Touchscreen für alles andere. Zum Beispiel zur Bedienung des Infotainment-Systems Honda Connect mit serienmäßigem Navi und Smartphone-Integration über Android Auto oder Apple CarPlay. Auf der Höhe der Zeit zeigt sich auch das SENSING Sicherheitssystem: Eine neue Weitwinkelkamera mit künstlicher Intelligenz bei der Bildverarbeitung bildet die technische Basis für das Kollisionswarnsystem mit Bremseingriff. Schon ab Werk bringt der HR-V zudem eine adaptive Geschwindigkeitsregelung inklusive Stauassistent, einen Spurhalteassistenten, eine Verkehrszeichenerkennung und Parksensoren vorn und hinten mit.

In Sachen Ausstattung bietet das Kompakt-SUV also eine ganze Menge – genau wie in Sachen Platz. Mit nur 4,34 Metern Länge kommt der neue HR-V auf exakt die gleichen Außenmaße wie sein Vorgänger, wirkt aber dank völlig anderem Layout mit vorne weniger und hinten mehr Überhang, niedrigem Dach, mehr Bodenfreiheit, Kühlergrill in Wagenfarbe und serienmäßigen 18-Zöllern wesentlich kraftvoller und robuster. Und hat im Innenraum dank cleverem Packaging luftigere Platzverhältnisse zu bieten – mit für einen Kompaktwagen erstaunlich viel Kniefreiheit im Fond. Clever auch die vom Honda Jazz bekannten Magic Seats: durch Hochklappen der Rücksitze entsteht zusätzlicher Laderaum für sperriges Gut. Der Rest wandert in den 335 bis 1.305 Liter großen Kofferraum. Genug Gepäck-Platz für die Fahrt in den Urlaub.

Ja, Langstrecke kann er, der neue HR-V. Das Fahrwerk ist straff, beinahe sportlich ausgelegt – was das flotte Umrunden von kurvenreichen Landstraßen zum Vergnügen macht – aber komfortabel genug, um längere Touren ohne Blessuren zu meistern.

So gleitet man entspannt dahin, das Motormanagement wechselt unauffällig zwischen den Antriebsarten – nur einen Kickdown sollte man vermeiden. Dann meldet sich der Benziner recht brummig zur Arbeit. Lieber das Gaspedal streicheln und möglichst viel Grün fließen lassen – aus Freude am Sparen.

 

Fazit:

Mit seiner kraftvoll-robusten Erscheinung samt großer Räder ist der neue HR-V ein modernes Kompakt-SUV, das mit sparsamer Hybridtechnik, umfangreicher Sicherheitsausstattung, cleverer Variabilität und überraschend viel Platz punktet.